Auch im Winter: Spiel, Satz und Sieg
Mit dieser Überschrift berichtete am 13. Oktober 1972 der Freitags-Anzeiger über den Neubau einer Tennishalle am südlichen Stadtrand für den TC Grün-Weiss Walldorf.
Auf einer Fläche von 624 m² entstand eine 7.50 m hohe, 35 m lange und 18.40 m breite und DM 125.000 teure Einfeldhalle, mit dessen Planung gerade einmal sechs Monate vorher begonnen wurde. Das markante Rundbogengerippe wurde am 9. Oktober fertiggestellt.
Gestartet wurde dieses Projekt auf Wunsch vieler Mitglieder, die ihrem weißen Sport auf im Winter betreiben wollten dafür auch bereit waren, sowohl handwerklich als auch finanziell, ein Mitgliederdarlehn über DM 50.000 war die Voraussetzung für den Bau, zu unterstützen. In Selbsthilfe entstanden der damalige Hallenvorraum, die Verschalung der Hallenstirnseite, der Ausbau der Heizungs- und Lichtanlage, die unterirdische Verlegung der Abluftkanäle und ein Teil der Bodenplatte.
Schon ab dem 20. November konnten in der mit 65 Stunden in der ersten Wintersaison gebuchten Halle (ca. 66% der verfügbaren Kapazität) die ersten Bälle geschlagen werden. Die damaligen Preise waren, im Vergleich zu heute, noch sehr „moderat“: bis 16.00 Uhr DM 8.00 und nach 16.00 Uhr DM 14.00 pro Stunde.
In den Jahren 2000 und 2001 wurde dann aus der bis dahin „grauen“ Maus das heutige, glänzende Schmuckkästchen. Unter Federführung des damaligen 1. Vorsitzenden Gerd Ströhl erhielt die Halle ein neues Dach und einen neuen Sanitärtrakt mit zwei Umkleidekabinen inkl. Duschen, einer behindertengerechten Toilette, einer kleinen „Bar“ und einem Abstellraum.
Gleichzeitig wurde auch der Eingangsbereich zu den Tennisplätzen großzügiger gestaltet, was leider auch dazu führte, dass der kleine Hartplatz mit der Ballwand weichen musste.
Heute sind es vor allen Dingen die Jugend- und Mannschaftstrainings und die Privatstunden der Tennisschule Jürgen Schorm, die von Montag bis in den Samstagnachmittag hinein an die 45% der Stundenkapazität belegen. Die restlichen 10% bis 12%, bei einer aktuellen Auslastung von 55% bis 57%, werden von Clubmitgliedern, weitestgehen an den Vormittagen und am Wochenende, gebucht.