(Carolina Freitag / Kerstin Jungheim) Mit großer Vorfreude und nicht minder großem Respekt starteten die Damen 50 des Clubs am vergangenen Wochenende in ihre erste Saison in der Hessenliga. Als Aufsteiger und Zweitplatzierter der letztjährigen Gruppenliga traf das Team direkt auf einen der Top-Favoriten der Liga: die TG Schauenburg, Vizemeister der vergangenen Saison.
Die Saisonvorbereitung hatten die Walldorferinnen gemeinsam mit der zweiten Mannschaft im Rahmen eines Tenniscamps auf Mallorca bestritten – bei besten Bedingungen und mit viel Teamgeist. Das erklärte Ziel: Klassenerhalt und möglichst verletzungsfreie Spiele. Mit Carolina Freitag verstärkt ein erfahrener Neuzugang die Mannschaft – sie kehrte nach 30 Jahren Medenspielpause im vergangenen Jahr ins Team zurück.
Starke Einzelleistungen sorgen für Spannung
In den Einzeln zeigte sich schnell, dass Walldorf in der Liga angekommen ist:
Anne Gauss trat gegen die Nummer 2 aus Schauenburg an und zeigte eine starke Leistung. Mit variablen Schlägen und großem kämpferischen Einsatz hielt sie die Partie lange offen. Ihre Gegnerin präsentierte sich jedoch äußerst stabil, sodass Gauss sich trotz eines insgesamt sehr überzeugenden Auftritts mit 3:6, 2:6 geschlagen geben musste.
Carolina Freitag, Neuzugang in der ersten Mannschaft, feierte einen echten Einstand nach Maß. Gegen die Schauenburger Nummer 6 spielte Freitag souverän und konzentriert, dominierte beide Sätze von Beginn an und gewann hochverdient mit 6:2, 6:1.
Jutta Klein traf auf Schauenburgs Nummer 4 und zeigte Nervenstärke in einem umkämpften ersten Satz. Sie setzte sich durch und ließ im zweiten Satz nichts mehr anbrennen. Ihre variable Spielweise und harten Schläge sicherten ihr den Punkt mit 7:5, 6:1.
Gaby Feistl lieferte sich ein enges Duell mit der Nummer 5 aus Schauenburg. Den ersten Satz musste sie mit 5:7 trotz starker Leistung und etwas Pech abgeben. Im zweiten Satz machten ihr die schwierigen Windverhältnisse zunehmend zu schaffen, sie fand nicht mehr zu ihrem Spiel – 1:6.
Anette Nadé hatte bei vor ihrem ersten Hessenligaeinsatz mit großer Nervosität zu kämpfen. Doch auf dem Platz zeigte sie davon nichts: Mit spielerischer Souveränität, präzisen Schlägen und mentaler Stärke dominierte sie ihre Partie gegen Schauenburgs Nummer 3 und gewann klar mit 6:3, 6:2.
Simone Schwäbig, Walldorfs unumstrittene und erfahrene Nummer 1, begann ihr Einzel gewohnt stark. Den ersten Satz entschied sie mit kraftvollem Spiel und kluger Taktik für sich. Im zweiten Satz brachte sie die unorthodoxe Spielweise der Gegnerin aus dem Rhythmus – 6:4, 4:6. Der anschließende Match-Tiebreak wurde zum Drama: Trotz großem Kampf und mutiger Punkte erlitt Schwäbig im entscheidenden Satz Krämpfe. Am Ende musste sie sich äußerst unglücklich mit 7:10 geschlagen geben.
Doppel bringen die Entscheidung – Walldorf mit Nervenstärke zum Sieg
Die Doppel mussten nun über Sieg oder Niederlage entscheiden – entsprechend intensiv wurde auf beiden Seiten über die Aufstellung beraten.
Im 3. Doppel traten Klein und Patty Mittasch an. Letztere ist langjähriges Teammitglied und bekannt für ihre Doppelstärke. Mit ihrer Erfahrung und Spielübersicht brachte sie gemeinsam mit Klein das gegnerische Duo immer wieder in Bedrängnis – die beiden ließen kaum Zweifel am Ausgang der Partie aufkommen und siegten souverän mit 6:3, 6:2.
Im 2. Doppel spielten Gauss und Freitag. Trotz kämpferischer Leistung und schön heraus gespielter Punkte fanden sie gegen das sehr stark aufgestellte Schauenburger Duo kein Mittel – 2:6, 1:6.
Alle Augen richteten sich nun auf das 1. Doppel mit Schwäbig und Nadé. Die Partie war hart umkämpft und ausgeglichen: Nach einem gewonnenen ersten Satz und einem verlorenen zweiten ging es erneut in den Match-Tiebreak. Hier lagen die Walldorferinnen zunächst 0:2 zurück, drehten dann aber mit spektakulären Ballwechseln und großer Nervenstärke das Match – 6:4, 4:6, 10:4.
Riesenjubel zum Auftakt – Teamgeist und Unterstützung als Erfolgsfaktor
Unterstützt von zahlreichen Zuschauenden, Spielerinnen der zweiten Mannschaft und Trainer Michael Hofmann, der eigens zu den Doppeln angereist war, gelang dem Team ein historischer Auftaktsieg. Die Stimmung war ausgelassen, der Jubel groß – und die erste Hessenligabegegnung endete mit Applaus, Sekt und dem verdienten Gefühl, sich in der neuen Liga behaupten zu können.
Mit diesem Überraschungserfolg im Rücken blickt das Team motiviert auf die kommenden Aufgaben.